Skip to content

Marketing Agentur  /  Blog  /  Mit KI in der Kreation: Warum ich mich von ChatGPT gerne coachen lasse

Mit KI in der Kreation: Warum ich mich von ChatGPT gerne coachen lasse

Unser Autor mit Abbildungen einer menschlichen Hand und einer digitalen Roboterhand, die auf ein zentrales AI-Symbol zeigen – Sinnbild für die Zusammenarbeit von Mensch und Künstlicher Intelligenz in der Kreation

Künstliche Intelligenz ist längst mehr als ein Buzzword – und in meinem Alltag als Creative Director längst Realität. Trotzdem war ich anfangs skeptisch. Wie soll ein System, das weder mein Briefing kennt noch meine Tonalität fühlt, mir im kreativen Prozess wirklich helfen? 

 

Aber genau da wurde es spannend. 

Ich arbeite täglich an Texten, Kampagnenideen, Headlines, Präsentationen. Und mit jeder neuen Herausforderung wächst der Anspruch: schneller, präziser, visuell stärker, sprachlich pointierter. KI wirkt da auf den ersten Blick wie das perfekte Allround-Tool – bis man merkt, dass die echten Vorteile erst dann entstehen, wenn man lernt, sie richtig einzusetzen.  

  Jetzt kontaktieren

 

Durch die decaid academy eine spezialisierte E-Learning-Plattform für Kreativteams, die praxisnahe Lernpfade, Templates, Prompts und wöchentliche Masterclasses im Bereich Generative AI bietet – bei markenzeichen, eigene Tests und viel Experimentierfreude habe ich Wege gefunden, KI nicht als Ersatz zu begreifen, sondern als Sparringspartner. Ich lasse meine Texte von ChatGPT gegenlesen. Ich baue mir eigene GPTs, um meinen Stil besser zu treffen. Ich teste, verwerfe, versuche es erneut – weil ich überzeugt bin, dass gute Kreation nicht weniger menschlich wird, sondern besser, wenn man die richtigen Werkzeuge einsetzt. 

In diesem Beitrag zeige ich, wie ich KI konkret nutze, wo die Grenzen liegen und warum ein gescheitertes Projekt oft mehr bringt als ein fertiges Ergebnis. 

 

Inhalt

Lernen statt blenden: Was die decaid academy verändert hat 

Richtig konkret wurde es mit dem Start der decaid academy bei markenzeichen. Plötzlich war das Thema KI nicht mehr optional oder Spielerei – sondern Teil einer verbindlichen Weiterbildung. Und das war genau richtig so. 

Jede:r von uns bekam eigene Lernpfade. Ich habe mich für zwei entschieden: Generalist und AI Designer. Parallel dazu gab es wöchentliche Masterclasses – mit echten Anwendungsfällen, die weit über die gängigen ChatGPT-Prompts hinausgingen. 

Besonders hängengeblieben sind bei mir zwei Sessions: 

  • lovable.dev - eine Plattform, auf der sich mit KI kleine, charmante Micro-Websites bauen lassen. Nicht nur funktional, sondern mit Charakter. 


  • Flora Fauna - ein Projekt, das KI nutzt, um natürliche Muster und Logiken in moderne Designsysteme zu übertragen. 

 

Beide Beispiele haben mir gezeigt, wie weit wir schon sind – und wie wichtig es ist, KI nicht nur für Text oder Bilder zu denken, sondern als kreatives Werkzeug, das neue Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet. 

Gleichzeitig wurde deutlich: Nur wer die Technik und die ethischen Fragen dahinter versteht, kann sie sinnvoll einsetzen. Datenschutz, Transparenz, Urheberrecht – all das wurde nicht ausgeblendet, sondern Teil des Prozesses. Das zeigt sich auch in anderen Projekten unserer Kreativ- und Werbeagentur, bei denen Technologie und Kreativität Hand in Hand gehen. 

 

Digitale Benutzeroberfläche mit UI- und UX-Elementen, die als schwebende Hologramme dargestellt sind – Symbol für den Einsatz von KI im Designprozess

Was KI in der Kreation wirklich kann – und was nicht 

Ich nutze KI inzwischen täglich – aber nicht, weil ich es muss. Sondern weil ich immer öfter merke: Sie hilft mir, schneller besser zu denken. Nicht, indem sie mir Entscheidungen abnimmt, sondern weil sie mir schneller Möglichkeiten aufzeigt. 

Hier ein paar Dinge, bei denen KI in meinem Alltag wirklich funktioniert: 

Wo KI in der Kreation stark ist: 

  • Lektorat & Stil-Checks 
    ChatGPT prüft meine Texte, schlägt alternative Formulierungen vor und hilft dabei, die Tonalität zu schärfen – besonders dann, wenn ich selbst schon „zu tief drin“ bin. 

  • Headline- und Copy-Tests 
    Gerade bei Kampagnen oder Präsentationen hilft mir die KI, Varianten zu generieren und mich gedanklich breiter aufzustellen. 

  • Visualisierung von Ideen mit Midjourney 
    Erste Bildwelten, Mockups oder visuelle Richtungen lassen sich so schnell simulieren – ideal fürs frühe Sparring.

  • E-Mail-Entwürfe & Präsentationsbausteine 
    Kein langes „Reinschreiben“. Stattdessen: zügig strukturieren, formulieren, verfeinern. 

  • Eigene GPTs mit Glossar 
    Für wiederkehrende Lektorate habe ich mir ein eigenes GPT gebaut – mit Glossar, Beispielen, Markenstimme. Das spart Zeit und sorgt für Konsistenz. 


Wo ich KI (noch) nicht einsetzen würde: 

  • Konzeption ohne menschliches Briefing 
    Ohne klares Ziel kann auch die beste KI keinen wertvollen Output liefern. 

  • Komplexe Kundenkommunikation 
    Zwischen den Zeilen lesen, Tonlagen anpassen, Nuancen in E-Mails spüren – das bleibt menschlich. 

  • Gestaltung ohne Feingefühl 
    KI kann Vorschläge machen. Aber Designentscheidungen brauchen Erfahrung, Kontext und oft Bauchgefühl. 


Mehr darüber, wie wir Künstliche Intelligenz kreativ einsetzen, erfahren Sie auch in unserem Blogbeitrag KI in Design & Werbung.

 

Abstrakte Illustration: Eine menschliche Hand und eine digitale Roboterhand erreichen gleichzeitig ein AI-Symbol – Darstellung der Verbindung von Kreativität und künstlicher Intelligenz

Mein gescheitertes InDesign-Projekt: Warum es trotzdem wichtig war 

Eines meiner ambitioniertesten Experimente war der Versuch, ein eigenes InDesign-Plugin mit KI-Unterstützung zu entwickeln. Die Idee war simpel – aber anspruchsvoll: Ein intelligenter Lektor, direkt im Layout, der Texte prüft, übersetzt, unser Glossar berücksichtigt und komplett offline funktioniert. Datenschutzkonform, versteht sich. 

Mit Hilfe von  ChatGPT habe ich das Konzept durchdacht, mir erste Funktionen zusammengebaut, sogar eine simple Oberfläche entworfen. Das alles neben dem Tagesgeschäft. Ich habe dabei viel gelernt – über lokale Sprachmodelle, Schnittstellen, Speicheranforderungen. Themen, mit denen ich vorher kaum Berührung hatte. 

Am Ende mussten wir das Projekt stoppen. Nicht, weil die Idee schlecht war – sondern weil Adobe derzeit keine Rahmenbedingungen bietet, um solche Tools sicher und lokal zu integrieren. Besonders nicht mit den Anforderungen, die wir als Agentur in Bezug auf Datenschutz haben. 

Trotzdem war das Projekt kein Misserfolg. Im Gegenteil: Es hat mir geholfen, realistische Grenzen zu erkennen, technische Zusammenhänge zu verstehen und das Potenzial von KI klarer einzuschätzen. Und genau darum ging es: nicht nur zu reden, sondern zu machen. 

Fazit: KI macht mich nicht ersetzbar – aber besser vorbereitet 

Was mich am meisten überrascht hat?

Wie schnell KI inzwischen visuelle Ergebnisse liefert, die auf den ersten Blick wirken wie echte Fotos. Und wie oft mir KI im Alltag schon begegnet ist! Das ist teilweise, wenn überhaupt, nur noch für Profis erkennbar.

Trotzdem glaube ich: KI ersetzt keine Idee, kein gutes Briefing und auch kein Bauchgefühl.

Aber sie kann helfen:

  • besser zu denken,

  • strukturierter zu arbeiten und

  • schneller zu iterieren

Gerade dann, wenn Zeitdruck und Anspruch gleichzeitig steigen. 

Ich nutze KI nicht, um weniger zu machen. Sondern um mehr aus dem rauszuholen, was ich sowieso tue – kreativer, effizienter, präziser. 

Vielleicht klappt nicht alles. Vielleicht bleiben manche Projekte Konzepte in der Schublade. Aber genau darum geht’s doch: neugierig bleiben, ausprobieren, reflektieren. Und offen genug sein, die richtigen Fragen zu stellen, bevor man automatisiert antwortet. 

KI ist kein Ersatz für Kreativität – aber ein ziemlich guter Sparringspartner. 

 

KI verändert Kreativprozesse – aber nicht unsere Haltung zu guter Arbeit.

Ob Strategie, Tool-Setup oder Sparring: Unserer Kreativ-Agentur unterstützen dort, wo menschliche Idee und KI-Potenzial zusammenkommen. 

Sie sind auf der Suche nach Kreation, die KI in Kombination mit tiefer menschlicher Expertise einsetzt? Dann lassen Sie uns über Ihre Herausforderung sprechen.  

Nehmen Sie gerne
Kontakt mit mir auf

+49 69 7104880-0

e.matthiesen@markenzeichen.de

Ich rufe Sie auch gerne an

Eric Matthiesen

Eric Matthiesen

Creative Director

 

Angle Up