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Digitale Kundenakquise ganzheitlich gedacht
Mit Performance Marketing, Lead-Generierung und Account Based Marketing neue Kunden gewinnen
Digitale Kundenakquise gehört zu den wichtigsten Wachstumshebeln für moderne Unternehmen. Dennoch wird sie häufig missverstanden – als kurzfristige Aktion oder Einzelmaßnahme. Viele setzen auf Ads, Funnels oder E-Mail-Strecken und wundern sich, warum nicht ausreichend Abschlüsse erzielt weden.
Tatsächlich ist erfolgreiche Kundenakquise kein Sprint, sondern ein strategisch geplanter, kontinuierlich optimierter Prozess. Nur wenn verschiedene Disziplinen wie Performance Marketing, Lead-Generierung, Marketing-Automatisierung und Account Based Marketing (ABM) miteinander verzahnt sind, entsteht ein ganzheitlicher Akquiseansatz, der langfristig Wirkung entfaltet.
In diesem Artikel wird gezeigt, wie diese Elemente ineinandergreifen, welche Rolle sie im Kaufprozess spielen – und warum Integration der Schlüssel zum Erfolg ist.
Kundenakquise ist kein Schnellschuss
Viele Unternehmen investieren punktuell in digitale Marketingmaßnahmen – etwa in bezahlte Anzeigen oder einzelne Kampagnen zur Lead-Generierung. Diese Aktivitäten können kurzfristig Erfolge bringen. Doch ohne strategisches Fundament bleiben sie Stückwerk.
Kundenakquise im digitalen Raum erfordert:
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ein tiefes Verständnis für die Zielgruppe
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abgestimmte Inhalte entlang der gesamten Customer Journey
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klare Prozesse zwischen Marketing und Vertrieb
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verlässliche Datengrundlagen und Automatisierung
Nur wenn diese Elemente zusammenwirken, lässt sich aus Sichtbarkeit auch tatsächliches Kundenwachstum erzeugen.
1. Performance Marketing: Die Türöffner der Kundenakquise
Performance Marketing ist für viele Unternehmen der erste Berührungspunkt mit digitaler Kundenakquise. Warum? Weil es sofort messbar ist. Jede Anzeige, jeder Klick, jeder Lead – alles lässt sich tracken und auswerten.
Zu den typischen Maßnahmen gehören:
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Google Ads (Search & Display)
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Social Media Advertising (z. B. auf LinkedIn oder Meta)
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Retargeting-Maßnahmen
Rolle im Akquiseprozess:
Performance Marketing spielt vor allem in der unteren Phase des Funnels eine zentrale Rolle – also dann, wenn potenzielle Kund:innen bereits ein gewisses Interesse zeigen. Doch wie sieht das konkret aus?
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Zielgruppenansprache: Häufig breit gestreut, was die Reichweite erhöht – aber auch die Relevanz schwanken lässt. Nur ein Teil der erreichten Personen passt wirklich zur idealen Kundschaft.
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Entscheidungsdauer: Kurz. Wer auf eine Anzeige klickt, sucht meist schon aktiv nach einer Lösung. Das macht Performance Marketing ideal, um "Low-Hanging Fruits" zu ernten – also Menschen mit akutem Bedarf.
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Kaufverantwortliche: Oft Einzelpersonen oder kleine Entscheidungsteams – besonders im B2B-Kontext. Große Einkaufsprozesse mit mehreren Hierarchieebenen starten eher selten mit einem Ad-Klick.
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Customer Lifetime Value (CLV): Schwankt stark. Gute Kampagnen mit präzisem Targeting können hochwertige Leads bringen. Schlechte Kampagnen hingegen ziehen oft Kontakte an, die einmal kaufen – und dann nie wieder.
Fazit:
Performance Marketing ist wie ein Turbo-Boost für die Leadgenerierung – aber kein Selbstläufer. Es bringt schnelle Ergebnisse, setzt aber auf einen bereits vorhandenen Bedarf. Um nachhaltiges Wachstum zu sichern, sollte es immer mit strategischen Maßnahmen zur Markenbildung und zur Lead-Nurturing kombiniert werden.
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2. Lead Generierung: Potenziale identifizieren und qualifizieren
Im Gegensatz zum Performance Marketing geht es bei der Lead-Generierung nicht um den schnellen Abschluss, sondern um den Aufbau nachhaltiger Kundenbeziehungen. Ziel ist es, qualifizierte Kontakte zu gewinnen – also Menschen, die echtes Interesse zeigen und sich aktiv mit deinen Inhalten auseinandersetzen.
Typische Methoden sind:
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Content-Angebote wie Whitepaper, E-Books oder Checklisten
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Webinare und Online-Events, die Wissen vermitteln und Vertrauen schaffen
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Interaktive Landingpages und Formulare, die zur Kontaktaufnahme einladen
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Gated Content in Social Ads, der hochwertigen Content im Tausch gegen Kontaktdaten anbietet
Rolle im Akquiseprozess:
Lead-Generierung setzt früher im Funnel an – noch bevor ein konkreter Kaufwunsch besteht. Es geht darum, potenzielle Kund:innen zu identifizieren, ihr Interesse zu wecken und sie über gezielte Inhalte weiterzuentwickeln. Das Ziel: vom Marketing Qualified Lead (MQL) zum Sales Qualified Lead (SQL).
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Zielgruppenansprache: Deutlich spezifischer und segmentierter als beim Performance Marketing. Man spricht gezielt Menschen an, die bestimmte Merkmale oder Interessen teilen – und nicht einfach alle, die auf eine Anzeige klicken.
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Entscheidungsdauer: Mittel- bis langfristig. Der Kaufprozess – insbesondere im B2B – ist komplexer und braucht Vertrauen, das über mehrere Kontaktpunkte aufgebaut wird.
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Kaufverantwortliche: Oft mehrere Personen. Gerade bei größeren B2B-Investitionen sind verschiedene Rollen beteiligt – vom Nutzer über den Entscheider bis zur Geschäftsführung.
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Customer Lifetime Value (CLV): Tendenziell höher. Wer durch einen guten Lead-Nurturing-Prozess geht, ist meist langfristig loyal – vorausgesetzt, die Inhalte und die Kommunikation stimmen.
Fazit:
Lead-Generierung ist kein Sprint, sondern ein strategischer Aufbau. Es braucht hochwertige Inhalte, kluge Ansprache und vor allem einen gut abgestimmten Prozess im Hintergrund.
Genau hier kommt Marketing Automation ins Spiel – um Leads gezielt weiterzuentwickeln und zur richtigen Zeit mit dem richtigen Impuls zu versorgen.
Mehr zum Thema Lead Generierung können Sie in unserem Beitrag 9 + 1 Tipps für erfolgreiche Lead Kampagnen lesen
3. Marketing-Automatisierung: Prozesse effizient skalieren
Je mehr Leads du gewinnst, desto grösser wird die Herausforderung: Wie schaffst du es, jeden Kontakt individuell zu betreuen – ohne dein Team zu überfordern? Genau hier kommt Marketing-Automatisierung ins Spiel. Sie hilft dir, Prozesse zu skalieren, ohne an Relevanz oder Personalisierung zu verlieren.
Typische Funktionen sind:
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Automatisierte E-Mail-Strecken, die Interessent:innen Schritt für Schritt weiterentwickeln
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Lead Scoring & Segmentierung, um Kontakte nach Relevanz und Verhalten zu priorisieren
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Trigger-basierte Kommunikation, zum Beispiel nach dem Download eines Whitepapers
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CRM-Integration, die für einen reibungslosen Übergang vom Marketing zum Vertrieb sorgt
Rolle im Akquiseprozess:
Marketing-Automatisierung ist der verbindende Kleber zwischen Lead-Generierung und Sales – sie sorgt dafür, dass keine potenziellen Kund:innen verloren gehen und jeder Kontakt zur richtigen Zeit den nächsten passenden Impuls bekommt.
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Skalierung mit System: Statt jedes Follow-up manuell zu verschicken, laufen Prozesse automatisch – mit klarer Logik und messbaren Ergebnissen.
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Personalisierung trotz Automatisierung: Gute Tools ermöglichen maßgeschneiderte Kommunikation auf Basis von Verhalten, Interessen und Funnel-Stufe – ohne dass du jeden Kontakt einzeln bearbeiten musst.
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Vertriebsreife Leads: Durch gezieltes Nurturing und Scoring wissen deine Sales-Teams genau, welche Kontakte wirklich bereit für ein Gespräch sind – und welche noch Zeit brauchen.
Fazit:
Marketing-Automatisierung ist kein "Nice-to-have", sondern die Basis für nachhaltige und skalierbare Kundenakquise. Lösungen wie HubSpot helfen, Struktur in dein Lead Management zu bringen – und gleichzeitig eine individuelle Customer Experience zu liefern, die wirkt.
Lesen Sie in unserem Deutsche Leasing Case, wie wir mit starken Storys, KI-gestützt ausgespielt, neue Kunden für die Deutsche Leasing gewinnen
4. Account Based Marketing (ABM): Die Königsdisziplin der Kundenakquise
Account Based Marketing ist der Gegenentwurf zur breiten Streuung. Statt viele Leads zu generieren, wird sich hier gezielt auf wenige, aber besonders wertvolle Zielunternehmen konzentriert. Die Devise: maximale Relevanz durch individuelle Ansprache – eng abgestimmt mit dem Vertrieb.
Typische Maßnahmen sind:
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Maßgeschneiderte Inhalte und Landingpages für einzelne Zielaccounts
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Personalisierte LinkedIn-Kampagnen, die auf spezifische Rollen und Interessen zugeschnitten sind
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Direktansprache durch den Vertrieb, unterstützt durch digitale Touchpoints
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Content Mapping entlang des gesamten Buying Centers, um alle Entscheider:innen gezielt zu adressieren
Rolle im Akquiseprozess:
ABM zielt auf die strategisch wichtigsten Kunden – solche, bei denen langfristige Partnerschaften und hohe Umsatzpotenziale im Raum stehen. Der Prozess ist deutlich komplexer, aber auch wirkungsvoller.
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Zielgruppenansprache: Extrem selektiv. Gezielte Ansprache einzelner Unternehmen oder sogar einzelner Personen innerhalb dieser Unternehmen – ideal bei großen B2B-Deals.
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Entscheidungsdauer: Lang. Mehrstufige Abstimmungen, viele Beteiligte und strategische Überlegungen prägen den Entscheidungsprozess.
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Buying Center: Groß und abteilungsübergreifend. Es müssen unterschiedliche Perspektiven und Informationsbedürfnisse berücksichtigt werden – vom technischen Entscheider bis zur Geschäftsführung.
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Customer Lifetime Value (CLV): Sehr hoch. Durch den intensiven Beziehungsaufbau entstehen Kundenbeziehungen, die über Jahre hinweg Bestand haben – und oft weit über den Erstauftrag hinausgehen.
Fazit:
Account Based Marketing ist aufwendig – aber genau das macht es so wirksam. Wenn man hochkarätige Zielkunden gewinnen will, kommt man an ABM nicht vorbei. Es braucht enge Abstimmung zwischen Marketing und Vertrieb, exzellente Inhalte und ein tiefes Verständnis der Zielaccounts. Doch wer hier richtig investiert, baut Beziehungen, die echten Business-Impact haben.
Integration: Der Schlüssel zu effizienter Kundenakquise
Die genannten Elemente – Performance Marketing, Lead-Generierung, Automatisierung und Account Based Marketing – bringen nur dann vollen Nutzen, wenn sie miteinander verknüpft sind.
Wichtige Voraussetzungen:
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Gemeinsame Ziele und KPIs über Marketing & Vertrieb
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Einheitliches CRM-System mit zentraler Datenhaltung
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Lead-Scoring-Modelle und klare Übergaben
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Kampagnenplanung über alle Phasen hinweg
Datenanalyse spielt dabei eine zentrale Rolle. Sie hilft, Schwachstellen zu erkennen, Prozesse zu optimieren und den Return on Investment der Kundenakquise messbar zu verbessern.
Kundenbindung: Die oft übersehene Säule der Kundenakquise
Viele betrachten Kundenakquise als Maßnahme zur Neukundengewinnung – und vergessen dabei, dass Bestandskunden oft die besseren Kunden sind.
Deshalb ist Kundenbindung Teil jeder Akquisestrategie:
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Personalisierte Follow-up-Kommunikation
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Kundenumfragen & Feedbackmechanismen
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Upselling & Cross-Selling auf Basis echter Bedarfe
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Serviceautomatisierung mit Chatbots & Helpdesks
Wer bestehende Kunden zufriedenstellt und weiterentwickelt, senkt Akquisekosten und steigert Profitabilität.
Tool-Landschaft in der digitalen Kundenakquise
Ein zentraler Erfolgsfaktor in der modernen Kundenakquise ist der Einsatz geeigneter Tools. Sie schaffen nicht nur Effizienz, sondern machen Prozesse skalierbar, nachvollziehbar und automatisierbar. Entscheidend ist dabei: Es geht nicht um möglichst viele Tools, sondern um die richtige Kombination entlang des Customer Lifecycle.
Wichtige Tool-Kategorien und ihre Rollen:
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CRM-Systeme (z. B. HubSpot , Salesforce )
Dienen als zentrale Drehscheibe für Kundendaten, Aktivitäten, Lead-Status und Vertriebshistorie. Sie ermöglichen die nahtlose Zusammenarbeit zwischen Marketing und Vertrieb.
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Marketing-Automatisierungstools (z. B. HubSpot , ActiveCampaign )
Unterstützen bei der Lead-Nurturing-Strecke, versenden automatisierte E-Mails und helfen, Zielgruppen basierend auf ihrem Verhalten dynamisch zu segmentieren.
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Analytics-Tools (z. B. Google Analytics , Hotjar )
Liefern Einblicke in die Performance einzelner Maßnahmen, die Nutzerinteraktion mit Inhalten und die gesamte Conversion Journey.
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Ad- & Kampagnenmanagement (z. B. LinkedIn Campaign Manager , Google Ads , Meta Ads Manager )
Ermöglichen die gezielte Ausspielung von Inhalten an definierte Zielgruppen, inklusive Retargeting und Lookalike Audiences.
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Account Based Marketing-Plattformen (z. B. Funktionen in HubSpot )
Speziell für die Personalisierung von Kampagnen auf Account-Ebene. Sie helfen, spezifische Unternehmen mit relevanten Inhalten zu adressieren.
Ein ganzheitliches Akquisesystem verbindet diese Tools sinnvoll miteinander – etwa durch eine CRM-zentrierte Architektur, bei der alle Aktivitäten zentral erfasst und gesteuert werden. Wichtig: Der Einsatz von Technologie ersetzt keine Strategie. Tools sind Mittel zum Zweck – kein Selbstzweck.
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Fazit: So funktioniert ganzheitliche Kundenakquise
Die verschiedenen Elemente der digitalen Kundenakquise lassen sich in einem systematischen Ablauf zusammenfassen. Dieser Ablauf orientiert sich an der typischen Customer Journey – von der ersten Aufmerksamkeit bis zur Kundenbindung.
So sieht ein funktionierendes Akquisesystem aus:
- Aufmerksamkeit erzeugen
– durch gezieltes Performance Marketing (z. B. LinkedIn Ads, Google Search Ads) - Interesse wecken und Leads gewinnen
– mit Content-Angeboten, Landingpages, Lead-Magneten - Leads qualifizieren und entwickeln
– über Marketing-Automatisierung, E-Mail-Strecken, Lead Scoring - Verkauf vorbereiten
– durch Lead-Übergabe ins CRM, ABM-Ansprache, Personalisierung - Abschluss ermöglichen
– durch individuelle Angebote, Sales Enablement, gezielte Nachfassaktionen - Kundenbindung stärken
– durch Serviceautomatisierung, Upselling, Community-Building
Jede dieser Phasen wird durch passende Tools, Inhalte und Prozesse unterstützt. Entscheidend ist, dass alle Elemente aufeinander abgestimmt sind – strategisch, technisch und organisatorisch.
Kundenakquise strategisch planen – mit markenzeichen
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Tanja Heffernan
Teamlead Digital Marketing