Pinterest wird im Marketing oft belächelt. Als Plattform für DIY-Projekte, Deko-Ideen und Kuchenrezepte hat sie sich ein Image erarbeitet, das strategisch denkende Markenverantwortliche häufig abschreckt. Dabei bleibt ein zentraler Aspekt oft unbeachtet: Pinterest ist längst keine Social-Media-Spielerei mehr, sondern eine visuelle Suchmaschine – mit hohem Potenzial für Reichweite, Traffic und Conversion.
Wir erleben immer wieder, wie Pinterest im Marketing-Mix übersehen wird. Und genauso oft sehen wir, was passiert, wenn der Kanal gezielt eingesetzt wird: Inhalte, die nicht in einem flüchtigen Feed untergehen, sondern über Monate hinweg organischen Traffic bringen. Pins, die durch Suchanfragen und Empfehlungsmechanismen sichtbar bleiben – auch ohne aktive Follower-Bindung.
Pinterest tickt anders – und genau darin liegt der Hebel. Wer das versteht, kann mit vergleichsweise geringem Aufwand nachhaltig Reichweite aufbauen. Ob visuelle SEO, Plattform-Insights oder Content-Formate für Suchintention – unsere Social‑Media- und Influencer-Agentur nutzt Pinterest als strategischen Performance‑Kanal.
In diesem Artikel zeigen wir, wie Pinterest im strategischen Content-Marketing eingesetzt wird, welche Mechanismen hinter dem Wachstum stehen und wie hochwertiger visueller Content zur langfristigen Markenstärkung beiträgt.
Im Vergleich zu Plattformen wie Instagram, TikTok oder Facebook wirkt Pinterest auf den ersten Blick zurĂĽckhaltend. Kein klassischer Feed, kaum Interaktionen in Echtzeit, keine Stories, Reels oder viralen Dance-Challenges. Genau das ist aber ein strategischer Vorteil: Pinterest funktioniert nicht nach dem Prinzip der Aufmerksamkeitsspanne, sondern nach dem Prinzip der Suchintention.
Für Marken bedeutet das: Pinterest ist weniger laut – dafür nachhaltiger. Während Social-Media-Inhalte meist nach wenigen Stunden oder Tagen verpuffen, können gut optimierte Pins über Monate hinweg gefunden werden. Und zwar nicht von Followern, sondern von Nutzer:innen, die aktiv nach Lösungen, Produkten oder Inspiration suchen.
Pinterest selbst kommuniziert regelmäßig, dass die Mehrheit der Inhalte über Suchen oder Empfehlungen entdeckt wird – nicht über den Follower-Feed. Plattforminterne Daten zeigen: 1,5 Milliarden Pins werden pro Woche gespeichert, was die enorme Reichweite und virale Verbreitung über algorithmische Empfehlungen unterstreicht. Markeninhalte erzielen so Sichtbarkeit jenseits der bestehenden Community.
In der Praxis heißt das für Markenkommunikation: Pinterest ist weniger Social Media, mehr Search Engine – und genau darin liegt das Potenzial. Als visuelle Suchmaschine kann Pinterest gezielt für Produkt- oder Themenplatzierungen genutzt werden, um Sichtbarkeit nachhaltig aufzubauen. Insbesondere Evergreen-Content, How-tos oder inspirierende Bildwelten entfalten hier langfristige Wirkung.
Pinterest unterscheidet sich fundamental von klassischen Social-Media-Plattformen – insbesondere in Bezug auf die Halbwertszeit von Content. Während ein Instagram-Post nach 24 Stunden kaum noch sichtbar ist, kann ein Pin über Monate oder sogar Jahre hinweg Reichweite generieren.
Hier die wichtigsten GrĂĽnde, warum Pins langfristig performen:
Wer auf Pinterest postet, setzt nicht auf den schnellen Hype, sondern auf nachhaltige Sichtbarkeit. Das macht die Plattform besonders interessant für Marken, die in organisches Wachstum investieren wollen – statt täglich neuen Content „nachschieben“ zu müssen.
Inhalte werden primär über zwei Wege ausgespielt: Suchanfragen und algorithmische Empfehlungen. Nutzer:innen suchen aktiv nach Themen wie „Home Office einrichten“, „Sommer Outfits“ oder „einfache vegane Rezepte“. Pinterest reagiert darauf wie eine Suchmaschine – nicht wie ein Feed. Statt sich also auf Follower-Zahlen zu konzentrieren, liegt der Fokus bei Pinterest auf der Relevanz eines Pins für eine bestimmte Suchintention.
Zusätzlich analysiert der Algorithmus, wie gut ein Pin zu anderen Inhalten passt, mit denen Nutzer:innen bereits interagiert haben. Wer also regelmäßig Pins zu nachhaltiger Mode speichert, bekommt automatisch passende Inhalte vorgeschlagen – unabhängig davon, von welcher Marke sie stammen oder ob ein Follower-Verhältnis besteht.
Diese Logik hat direkte Auswirkungen auf die Content-Strategie. Denn sie bedeutet: Marken müssen nicht erst eine Community aufbauen, um Reichweite zu erzielen. Stattdessen können gezielt Inhalte produziert werden, die auf Suchverhalten und Interessen abgestimmt sind. Mit den richtigen Keywords, relevanten Visuals und einer klaren Positionierung wird so Reichweite nicht erarbeitet – sie wird durch das System selbst erzeugt.
Damit Pinterest Inhalte nicht nur ansprechend, sondern auch auffindbar macht, ist eine saubere SEO-Struktur entscheidend. Anders als bei Google geht es hier um visuelle Relevanz kombiniert mit klarer Metadatenführung. So lässt sich Pinterest-SEO effektiv nutzen:
Wer Pinterest-SEO richtig einsetzt, wird belohnt – nicht sofort, aber über Wochen und Monate hinweg. Denn ein gut optimierter Pin kann immer wieder in Suchergebnissen auftauchen – ganz ohne zusätzliches Budget.
In einer Plattform, die rein visuell funktioniert, entscheidet die Bildsprache über Erfolg oder Sichtbarkeit. Pinterest belohnt Inhalte, die nicht nur schön aussehen, sondern schnell verständlich sind und klare Mehrwerte bieten. Form folgt hier Funktion – wer inspiriert, wird gespeichert.
Die erfolgreichsten Pins zeigen klare Strukturen: vertikale Formate, starke Kontraste, gut lesbare Typografie und ein sofort erkennbares Thema. Besonders beliebt sind Infografiken, Step-by-Step-Anleitungen, Mood-Visuals und Vorher-Nachher-Bildserien.
Was nicht funktioniert: überladene Designs, schwer erkennbare Inhalte oder rein werbliche Posts ohne Kontext. Nutzer:innen suchen keine Kampagne – sie suchen eine Lösung. Genau deshalb performen Pins, die echten Nutzwert bieten, deutlich besser als rein dekorative Motive.
Das Bild ist auf Pinterest kein Beiwerk – es ist das Produkt. Deshalb gilt für Marken: Jedes visuelle Element sollte die Frage beantworten: Was kann ich hier entdecken, lernen oder anwenden?
Pinterest ist keine reine Inspirationsplattform – sie ist längst ein Shopping-Treiber. Nutzer:innen kommen nicht nur, um zu träumen, sondern auch, um zu kaufen. Genau hier setzen Rich Pins und Produktsuchen an.
Rich Pins liefern Kontext – automatisch und aktuell
Rich Pins ziehen Daten direkt von der Website und ergänzen den Pin mit Informationen wie Preis, Lagerbestand oder Zutatenlisten. Das steigert die Klickrate – und senkt die Absprungrate, weil die Erwartung direkt gematcht wird.
Shopping-Suchintention klar erkennbar
Pinterest-Nutzer:innen sind „shopping-ready“. Laut Pinterest kaufen über 85 % der wöchentlich aktiven Pinner:innen ein Produkt, das sie auf der Plattform gesehen haben. Marken, die Produkte visuell und suchoptimiert platzieren, profitieren von dieser aktiven Kaufbereitschaft.
Produkte kuratieren statt bewerben
Statt klassischer Werbung funktionieren auf Pinterest kuratierte Produktwelten besser: „5 Ideen für Balkonmöbel unter 300 Euro“ oder „Die besten Tools für Home Office Optimierung“ erzeugen mehr Engagement als ein reiner Produkt-Post.
Mobile Optimierung als Pflicht
Mehr als 80 % der Pinterest-Nutzung erfolgt mobil. Produktbilder sollten entsprechend formatiert, klar lesbar und responsiv eingebunden sein – sonst verpufft das Conversion-Potenzial.
Pinterest-Nutzer:innen sind keine passiven Scrollenden – sie sind planend, sammelnd, vergleichend. Marken, die Inhalte wie ein digitales Schaufenster gestalten und mit smarten Produktinformationen anreichern, können über Pinterest gezielt Conversions erzielen.
Ohne datenbasierte Auswertung bleibt Pinterest-Marketing im Blindflug. Zwar läuft die Plattform größtenteils organisch – aber gerade deshalb ist es wichtig zu verstehen, welche Inhalte funktionieren und warum.
Pinterest Analytics liefert dafĂĽr zentrale Metriken:
Besonders relevant ist der Vergleich zwischen Impressionen und tatsächlichen Klicks – denn er zeigt, wie überzeugend ein Visual tatsächlich ist.
Ein Pin mit hoher Sichtbarkeit, aber niedriger Klickrate? Möglicherweise fehlt der Call-to-Action, oder das Bild erklärt nicht klar genug, worum es geht. Ein Pin mit vielen Repins, aber kaum Website-Traffic? Eventuell ist der Mehrwert zu generisch oder nicht gut auf das Angebot abgestimmt.
Wichtig ist auch die Betrachtung über Zeiträume hinweg. Pinterest ist kein Kanal für Sofortwirkung – Performance entwickelt sich über Wochen. Deshalb sollten KPIs nicht nur punktuell, sondern in ihrer langfristigen Entwicklung analysiert werden.
Aus Agentursicht bedeutet das: Regelmäßige Reportings, KPI-basierte Content-Anpassungen und eine klare Trennung zwischen Reichweiten-Pins und Traffic-orientierten Formaten. Nur so lässt sich Pinterest nicht nur kreativ, sondern auch strategisch steuern.
Sie wollen Reichweite, die bleibt – statt Sichtbarkeit, die verpufft?
Ob gezielte Content-Strategie, visuelle SEO oder die Integration von Pinterest in den kanalübergreifenden Auftritt: Unsere Social-Media-Agentur unterstützt Marken dabei, nachhaltige Sichtbarkeit aufzubauen – datenbasiert, plattformgerecht und mit Blick auf echten Mehrwert für Nutzer:innen.
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