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Performance Marketing im Wandel durch Künstliche Intelligenz

Geschrieben von Jens Niederkorn, Managing Director Digital | 18.07.2025 11:40

Performance Marketing bildet für viele Unternehmen die Basis der digitalen Kundenakquise. Durch messbare KPIs wie Klicks, Conversions oder den Return on Ad Spend (ROAS) lassen sich Kampagnen gezielt analysieren, bewerten und in Echtzeit optimieren. Der datengetriebene Ansatz ermöglicht es, Marketingbudgets effizient einzusetzen und Strategien permanent weiterzuentwickeln.

Mit dem Einzug von Künstlicher Intelligenz (KI) im Marketing verändert sich diese Disziplin jedoch grundlegend. Automatisierte Entscheidungen, prädiktive Analysen und hyperpersonalisierte Inhalte führen zu einer neuen Form der Marketing-Automatisierung. Plattformen wie Google und Meta nutzen mit Kampagnentypen wie Google Performance Max oder Meta Advantage+ bereits KI-basierte Mechanismen zur Kampagnensteuerung – oft mit dem Ziel, maximale Performance mit minimalem manuellem Aufwand zu erzielen.

Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Technologieverständnis, Datenstrategie und Datenschutz. Programmatic Advertising – also der automatisierte, datenbasierte Einkauf digitaler Werbeflächen –, Conversion-Optimierung – die gezielte Verbesserung von Website-Elementen, um aus Besucher:innen Kund:innen zu machen – sowie das Management von First-Party-Daten – also selbst erhobene, datenschutzkonforme Informationen aus direkten Kundeninteraktionen – werden durch KI nicht ersetzt, sondern neu definiert.

Dieser Beitrag zeigt, wie sich Performance Marketing im Zusammenspiel mit Künstlicher Intelligenz verändert – und wie Sie diese Veränderungen gezielt für die Optimierung Ihrer Marketing-Aktivitäten nutzen können. Dabei werfen wir einen Blick auf die strukturellen, technischen und strategischen Aspekte, die künftig an Bedeutung gewinnen.

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Elemente des modernen Performance Marketings

Performance Marketing umfasst eine Vielzahl digitaler Kanäle und Taktiken, die auf messbare Ergebnisse ausgerichtet sind. Ziel ist es, Budgets möglichst effizient einzusetzen, um relevante Zielgruppen zu erreichen und die digitale Kundenakquise zu optimieren. Die drei zentralen Säulen sind:

Suchmaschinenwerbung (SEA)

Plattformen wie Google Ads und Microsoft Advertising ermöglichen es, Suchanfragen gezielt mit Anzeigen zu bespielen. Nutzer:innen werden direkt bei ihrer aktiven Suche erreicht – ein klarer Vorteil für performanceorientierte Kampagnen. Durch KI werden Gebotsstrategien, Anzeigentexte und Zielgruppenansprache zunehmend automatisiert angepasst.

Gleichzeitig verändert sich das Suchverhalten: Immer mehr Menschen stellen ihre Fragen nicht mehr nur bei Google, sondern direkt in KI-Systemen wie ChatGPT oder Perplexity. Die klassische Suchmaschine ist längst nicht mehr der einzige Ort, an dem Informationssuche beginnt.

Das hat zwei Konsequenzen für SEA:

  1. Der Wettbewerb um Aufmerksamkeit innerhalb der Suchmaschine nimmt ab – aber auch das Suchvolumen verändert sich.
  2. Es wird zunehmend relevant, in KI-generierten Antworten sichtbar zu sein – etwa durch strukturierte Daten, starke Markenpräsenz oder zielgerichteten Content, der von Sprachmodellen als hilfreich eingestuft wird.

Suchmaschinenwerbung bleibt also wichtig – aber sie findet künftig nicht nur in der Suchmaschine statt.

Programmatic Advertising

Display-Anzeigen werden im Rahmen von Programmatic Advertising datenbasiert und in Echtzeit ausgespielt. Dabei greift ein Algorithmus auf Verhaltensdaten, Interessenprofile und kontextuelle Signale zurück, um relevante Zielgruppen entlang ihrer Customer Journey zu erreichen. Die Marketing-Automatisierung steht hierbei im Zentrum: Von der Ausspielung bis zur Optimierung läuft der gesamte Prozess KI-gestützt ab.

Social Media Advertising

Anzeigenformate auf Plattformen wie Meta (Facebook & Instagram), LinkedIn, TikTok oder Pinterest ermöglichen hochpräzises Targeting. Die Verbindung aus Nutzerinteressen, Verhaltensdaten und kreativen Werbemitteln bietet viel Potenzial für skalierbare Kampagnen. Dabei kommt zunehmend Künstliche Intelligenz zum Einsatz – etwa bei der automatisierten Zielgruppenansprache, dynamischen Anzeigenplatzierung oder der Auswahl performanter Creatives. Besonders für mobile Zielgruppen ist Social Media ein zentraler Bestandteil des Performance Marketings.

Ergänzende Bereiche zur Effizienzsteigerung

Neben den Kernkanälen spielen auch übergreifende strategische Elemente eine zentrale Rolle für den Erfolg digitaler Kampagnen. Sie wirken kanalübergreifend, beeinflussen die gesamte Customer Journey und entscheiden oft darüber, wie effizient und zielgerichtet Ihre Marketing-Maßnahmen wirklich greifen:


Customer Journey Mapping beschreibt ergänzend dazu die visuelle oder analytische Darstellung aller Berührungspunkte, die eine Person mit Ihrer Marke durchläuft – von der ersten Interaktion bis zur Entscheidung. Es hilft, das Verhalten von Nutzer:innen besser zu verstehen, gezielt Inhalte auszuspielen und Schwachstellen in der Reise zur Conversion zu identifizieren.

Durch die zunehmende Verknüpfung aller Bereiche mit KI-Technologie gewinnt die Vernetzung zwischen Kanälen, Creatives und Datenanalyse im Performance Marketing weiter an Bedeutung.

 

Wie Künstliche Intelligenz das Performance Marketing verändert

Künstliche Intelligenz verändert das Performance Marketing – aber nicht überall gleich sinnvoll. Während einige Einsatzbereiche echte Effizienzgewinne bringen, sind andere eher Spielerei als strategischer Hebel. Entscheidend ist: KI sollte dort zum Einsatz kommen, wo sie echte Vorteile bringt – sei es in der Geschwindigkeit, Präzision oder Skalierbarkeit.

Wo KI wirklich weiterhilft:

  1. Kampagnenoptimierung in Echtzeit
    KI zeigt ihre Stärke besonders dort, wo viele Daten gleichzeitig analysiert und verarbeitet werden müssen. Kampagnentypen wie Google Performance Max oder Meta Advantage+ passen Budgetverteilungen, Zielgruppen und Anzeigenformate automatisiert an – oft effizienter, als es manuell möglich wäre. Vor allem in datenintensiven Setups kann das Zeit und Geld sparen. Hier ist es aber nochmal mehr wichtig die Kampagnenergebnisse detailliert zu analysieren und zu prüfen, ob die richtigen Personen erreicht werden.
  2. Predictive Analytics für bessere Entscheidungen
    Mithilfe historischer Daten trifft KI fundierte Prognosen über Nutzerverhalten oder saisonale Entwicklungen. Das hilft zum Beispiel bei der Budgetplanung, Gebotsstrategie oder Kampagnenpriorisierung – aber nur, wenn die Datenbasis sauber ist und klare Ziele definiert sind.
  3. Automatisierte Creative-Tests
    Generative KI ist nicht die kreative Rettung – aber ein gutes Tool für Variantenbildung. Textvariationen, Bildanpassungen oder einfache Videoformate lassen sich schneller testen. Das macht Sinn im Rahmen von A/B-Tests, nicht aber als Ersatz für echte kreative Konzeption.
  4. Predictive Analytics und Forecasting
    KI-gestützte Vorhersagen helfen, zukünftiges Nutzerverhalten, saisonale Effekte und Nachfrageverläufe besser einzuschätzen. Für eine datenbasierte Kampagnensteuerung ist das ein echter Mehrwert – vor allem in der Budgetplanung und bei der Priorisierung von Maßnahmen.

Wo Vorsicht geboten ist:

Hyperpersonalisierung klingt gut – funktioniert aber nicht überall.
Nicht jede Zielgruppe will dynamisch angepasste Inhalte – und nicht jede Plattform liefert die nötigen Daten dafür. Hier ist weniger oft mehr: Statt alles zu personalisieren, lohnt es sich, klare Zielgruppencluster zu bilden und für diese relevante, getestete Inhalte zu entwickeln.

KI ersetzt keine Strategie.
Tools können Prozesse automatisieren, aber keine Ziele setzen oder kreative Leitideen entwickeln. Wer ohne fundierte Marketingstrategie auf KI setzt, automatisiert vor allem eins: Ineffizienz.

Ein Beispiel aus unserer eigenen Entwicklung: Seismo.AI – unser intelligentes Prognose-Tool für Marken und Märkte.
Seismo.AI analysiert kontinuierlich die Markenwahrnehmung, erkennt frühzeitig Anomalien in KPIs und zeigt auf, wie sich Produktinteresse oder Nachfrage über Zeiträume hinweg entwickeln. Damit lassen sich nicht nur kurzfristige Kampagnen feinjustieren, sondern auch langfristige Strategien datenbasiert absichern. Alerts bei Auffälligkeiten inklusive.

Sie nehmen Forecasting ernst und brauchen ein System, das nicht nur zurückblickt, sondern vorausschaut – genau dafür haben wir Seismo.AI entwickelt.

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Damit wird deutlich: KI bringt dann echten Mehrwert, wenn sie gezielt zur Analyse, Prognose oder Automatisierung eingesetzt wird – nicht flächendeckend, sondern dort, wo sie Prozesse smarter macht.

Ein Bereich, in dem sich dieses Prinzip besonders klar zeigt, ist Programmatic Advertising: Hier treffen riesige Datenmengen auf den Bedarf nach Echtzeit-Entscheidungen – ein ideales Einsatzfeld für KI-gestützte Optimierung.

Programmatic Advertising & KI: Echtzeit trifft Präzision

Programmatic Advertising steht exemplarisch für die Transformation des digitalen Marketings durch Technologie. Der automatisierte Einkauf digitaler Werbeflächen basiert auf Daten, Algorithmen und Auktionsmechanismen – mit dem Ziel, Werbeanzeigen zur richtigen Zeit an die richtige Zielgruppe auszuspielen.

Mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Marketing wird Programmatic Advertising noch präziser, schneller und effektiver.

Effizienzgewinne durch KI im Programmatic Advertising

Targeting auf Verhaltens- und Kontextebene
Künstliche Intelligenz analysiert Nutzer:innenverhalten in Echtzeit, erkennt Muster und entscheidet automatisiert, welche Anzeigen wem ausgespielt werden – unter Berücksichtigung von Kontext, Gerät, Standort und bisherigen Interaktionen.

Echtzeit-Kreativtests und Anzeigenvarianten
KI kann in Programmatic-Setups dabei helfen, Anzeigenvarianten schneller und automatisiert gegeneinander zu testen. Dabei geht es nicht um kreative Weiterentwicklung, sondern um die Identifikation performanter Versionen anhand klarer Metriken – etwa Klickrate oder Conversion-Wahrscheinlichkeit.

Das bedeutet: Texte, Bilder oder Call-to-Actions werden in verschiedenen Kombinationen ausgespielt, die bestperformenden Varianten priorisiert, schwächere aussortiert. Kreativität entsteht hier also nicht durch die KI selbst – sondern durch die Datenbasis, auf deren Grundlage entschieden wird, welche Version besser funktioniert.

Der Vorteil liegt in der Geschwindigkeit des Testings – nicht in einer inhaltlichen Weiterentwicklung der Ideen.

Betrugsprävention und Qualitätskontrolle
Machine Learning hilft, sogenannte Ad Frauds frühzeitig zu erkennen und zu blockieren. Klickbots, Fake-Traffic oder ungültige Conversions werden so reduziert – ein klarer Vorteil für die Performance und Sicherheit digitaler Kampagnen.

Durch den Einsatz von KI im Programmatic Advertising entstehen leistungsstarke Setups, die nicht nur konversionsstark, sondern auch kosteneffizient arbeiten. Gerade in großen, datenintensiven Kampagnenstrukturen spielt diese Technologie ihre Stärken aus.

First-Party-Daten & Datenschutz: Neue Spielregeln in der digitalen Kundenakquise

Die Zeit der Third-Party-Cookies – also Tracking-Cookies von externen Anbietern, die Nutzer:innen über verschiedene Websites hinweg verfolgen – läuft ab. Browser blockieren zunehmend externe Tracking-Dienste, gesetzliche Anforderungen steigen, und Nutzer:innen fordern mehr Transparenz. Für das Performance Marketing bedeutet das: Umdenken.

Statt sich auf fremde Daten zu verlassen, rücken First-Party-Daten in den Fokus. Sie entstehen direkt aus dem Kontakt mit der eigenen Marke – etwa durch Website-Interaktionen, App-Nutzung, CRM-Einträge oder Newsletter-Registrierungen.

Diese Daten sind wertvoll, weil sie:

Künstliche Intelligenz im Marketing verstärkt den Nutzen dieser Daten: Sie erkennt Muster, erstellt Prognosen, optimiert Ausspielungen – alles in Echtzeit.

Doch je stärker Daten automatisiert verarbeitet werden, desto wichtiger wird der rechtliche Rahmen. DSGVO, ePrivacy, Consent Management – Themen, die eng mit der Marketing-Automatisierung verknüpft sind. Wer hier keine klare Strategie entwickelt, riskiert Reichweitenverluste und Compliance-Probleme.

Kurz gesagt:
First-Party-Daten sind kein Add-on mehr. Sie sind Grundvoraussetzung für nachhaltige digitale Kundenakquise – besonders in einem KI-gestützten Performance-Setup.

 

Reporting, Dashboards & Budgetsteuerung im KI-gesteuerten Performance Marketing

Ein datengetriebenes Setup im Performance Marketing steht und fällt mit der Qualität des Reportings. Die Vielzahl an Plattformen, Kanälen und Zielgruppen macht es notwendig, Informationen nicht nur zu sammeln, sondern zu visualisieren und strategisch nutzbar zu machen.

Mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Marketing verändert sich auch das Reporting grundlegend. Statt ausschließlich rückblickender Analysen stehen zunehmend dynamische, prädiktive Dashboards im Fokus. Entscheidungen werden datenbasiert, aber oft auch automatisch getroffen – etwa bei der Budgetallokation oder der Anpassung von Bidding-Strategien.

Typische Einsatzbereiche von KI im Reporting:

In der Marketing-Automatisierung ersetzt das Reporting nicht mehr nur Excel-Tabellen – es wird zur Entscheidungsgrundlage für strategische und operative Kampagnenführung. Gleichzeitig steigt der Anspruch an Datenqualität, Schnittstellenkompetenz und Analysefähigkeit im Team.

Die Verbindung von Performance Marketing, Reporting und Künstlicher Intelligenz macht es möglich, Kampagnen präziser zu steuern – vorausgesetzt, die Datenstruktur ist stabil und die Auswertung systematisch gedacht.

 

 

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