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Nachhaltigkeit auf Social Media: Werte glaubwürdig kommunizieren

Geschrieben von Anne Kämmerling, Social Media Managerin | 18.07.2025 11:43

Immer mehr Unternehmen setzen auf nachhaltige Strategien – nicht nur aus ökologischer Verantwortung, sondern auch, weil die Öffentlichkeit sie zunehmend daran misst. In sozialen Medien wird dieses Thema besonders sensibel wahrgenommen: Wer Nachhaltigkeit auf Social Media kommuniziert, steht unter genauer Beobachtung.

 

 

Dabei geht es nicht nur darum, Inhalte zu veröffentlichen, sondern Werte glaubwürdig zu vermitteln. Zwischen wachsendem Druck zur Positionierung und der Angst vor Greenwashing entsteht ein Spannungsfeld, das Unternehmen mit Bedacht navigieren müssen.

Authentische Markenkommunikation ist dabei kein „Nice-to-have“, sondern eine Grundvoraussetzung. Wer in sozialen Netzwerken über seine soziale Verantwortung auf Social Media spricht, sollte nicht nur Erfolge zeigen, sondern auch Prozesse transparent machen und Herausforderungen offen ansprechen. Nur so lässt sich nachhaltiges Vertrauen aufbauen.

Der folgende Artikel zeigt, wie Unternehmen Nachhaltigkeit richtig kommunizieren, welche Inhalte und Formate sich dafür eignen und warum Storytelling, visuelle Inhalte und Community-Einbindung eine zentrale Rolle spielen. Ergänzt wird dies durch konkrete Handlungsempfehlungen, um Greenwashing zu vermeiden und Nachhaltigkeit langfristig in die Social-Media-Strategie zu integrieren.

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Authentizität ist keine Option – sie ist Pflicht

Wer Nachhaltigkeit auf Social Media kommuniziert, bewegt sich auf dünnem Eis. Zwischen Vertrauensaufbau und öffentlicher Skepsis entscheidet oft ein einziger Post über Glaubwürdigkeit oder Imageverlust. Deshalb ist eines entscheidend: Authentizität darf kein Nebenschauplatz sein – sie ist der Kern glaubwürdiger Kommunikation.

Was echte Authentizität ausmacht:

Unternehmen, die diese Punkte konsequent umsetzen, schaffen eine Verbindung zur Community, die über Likes hinausgeht. Denn Authentizität lässt sich nicht kopieren – sie entsteht nur durch gelebte Werte und ehrliche Kommunikation.

Greenwashing vermeiden – so geht’s

Greenwashing beschreibt den Versuch, ein Unternehmen nachhaltiger erscheinen zu lassen, als es tatsächlich ist – oft durch übertriebene oder irreführende Aussagen. Besonders auf Social Media, wo Inhalte schnell geteilt und noch schneller kritisiert werden, ist das Risiko groß. Ein einzelner fragwürdiger Beitrag zur sozialen Verantwortung auf Social Media kann reichen, um einen Shitstorm auszulösen oder das Vertrauen der Zielgruppe dauerhaft zu verlieren.

Das Problem dabei: Viele Unternehmen meinen es durchaus ernst mit ihrer Nachhaltigkeit auf Social Media, nutzen jedoch unbedacht Formulierungen oder Bilder, die mehr versprechen als das, was sie belegen können.

Drei Strategien gegen Greenwashing:

  1. Aussagen mit Belegen unterfüttern

    Anstatt vage von „umweltfreundlich“ oder „fair produziert“ zu sprechen, sollten Unternehmen konkrete Maßnahmen nennen: z. B. „Verpackung zu 100 % aus recyceltem Papier“ oder „Lieferkette vollständig geprüft nach GOTS-Standard“.

  2. Kommunikation mit Fakten statt Schönfärberei

    Ein ehrlicher Umgang mit Schwächen schafft mehr Vertrauen als übertriebene Erfolgsmeldungen. Wer z. B. ein CO₂-Ziel nicht erreicht hat, aber transparent erklärt warum, zeigt Verantwortungsbewusstsein – kein Versagen.

  3. Werbebotschaften klar kennzeichnen

    Sponsoring oder Influencer-Kooperationen, die sich um Nachhaltigkeit drehen, sollten immer klar als solche erkennbar sein. Transparenz gegenüber der Community ist ein Grundpfeiler glaubwürdiger Kommunikation.

Greenwashing entsteht oft nicht aus Täuschungsabsicht, sondern aus unklarer Kommunikation. Mit klaren Standards, überprüfbaren Aussagen und offener Fehlerkultur lässt es sich gezielt vermeiden – und das eigene Engagement zur Geltung bringen.

Die Kraft von gutem Storytelling

Wer über Nachhaltigkeit auf Social Media spricht, kann mit nüchternen Fakten wenig Emotionen wecken. Was Menschen wirklich bewegt, sind Geschichten. Storytelling schafft Nähe, gibt dem Thema ein Gesicht und sorgt dafür, dass soziale Verantwortung nicht abstrakt bleibt, sondern greifbar wird.

Zwei Ansätze, wie Storytelling wirken kann:

Beispiel 1: Der Weg zur plastikfreien Verpackung
Anstatt nur das Endergebnis zu posten („Unsere neue Verpackung ist plastikfrei!“), begleitet ein Unternehmen den gesamten Prozess: Erste Ideen, Rückschläge bei der Materialwahl, das Feedback der Community und schließlich der Durchbruch. Die Follower:innen erleben mit, wie die Veränderung entsteht – und fühlen sich eingebunden.

Beispiel aus der Praxis: DASH

 

Beispiel 2: Mitarbeitende als Botschafter
L’Osteria gibt den Menschen hinter den Kulissen eine Bühne – etwa dem Pizzabäcker, der mit Leidenschaft vom Teigkneten erzählt und dabei Einblicke in seinen Arbeitsalltag gibt. So wird authentisch vermittelt, was Teamgeist, Handwerk und Wertschätzung im Unternehmen bedeuten. Das Ergebnis: Ein ehrlicher, emotionaler Einblick in die Unternehmenskultur – ganz ohne Pathos, aber mit viel Persönlichkeit.

Beispiel aus der Praxis: L’Osteria

Fazit: Emotion schlägt Information

Gute Geschichten wirken stärker als jede Statistik. Sie machen authentische Markenkommunikation menschlich – und helfen dabei, Werte zu vermitteln, ohne belehrend zu klingen. Besonders in der Nachhaltigkeitskommunikation entsteht so Vertrauen, das nicht auf Perfektion, sondern auf Echtheit beruht.

Transparenz zeigen – auch wenn’s weh tut

Transparenz ist einer der wichtigsten Bausteine, wenn Unternehmen ihre soziale Verantwortung auf Social Media glaubwürdig vermitteln wollen. Doch sie ist nicht immer bequem – vor allem dann, wenn nicht alles nach Plan läuft. Genau deshalb wirkt sie so stark.

Offen über Ziele, Fortschritte und auch Rückschläge zu kommunizieren, signalisiert Reife und Ernsthaftigkeit. Wer etwa angibt, bis 2030 klimaneutral sein zu wollen, sollte nicht nur das Ziel kommunizieren, sondern auch regelmäßig über den aktuellen Stand berichten. Welche Maßnahmen wurden bereits umgesetzt? Wo gibt es Verzögerungen – und warum? Solche Einblicke machen Nachhaltigkeit nachvollziehbar und zeigen, dass nicht nur Schlagworte bedient, sondern Prozesse verantwortungsvoll gesteuert werden.

Ein häufiger Fehler in der Berichterstattung zu Nachhaltigkeit auf Social Media ist die ausschließliche Kommunikation von Erfolgen. Doch gerade die „unfertigen“ Geschichten machen Unternehmen greifbar. Ein Beispiel: Ein Unternehmen versucht, seine Lieferkette nachhaltiger zu gestalten, kämpft jedoch mit externen Partnern, die nicht mitziehen. Anstatt zu schweigen, wird offen kommuniziert, wo die Hürden liegen. Diese Offenheit kann nicht nur Verständnis schaffen, sondern auch Engagement in der Community auslösen.

Authentische Markenkommunikation entsteht nicht durch Perfektion, sondern durch Ehrlichkeit. Gerade im Kontext von Nachhaltigkeit zeigt sich Glaubwürdigkeit nicht in glattgebügelten Botschaften, sondern in der Bereitschaft, auch die unbequemen Seiten sichtbar zu machen.

Taktiken für mehr Reichweite und Engagement

Selbst die glaubwürdigste Nachhaltigkeitskommunikation braucht Reichweite, um Wirkung zu entfalten. Umso wichtiger ist es, passende Formate, Tools und Strategien zu nutzen, die nicht nur Aufmerksamkeit erzeugen, sondern zur eigenen Haltung passen.

#Hashtags gezielt einsetzen

Relevante Hashtags wie #Nachhaltigkeit, #SocialResponsibility oder themenspezifische Begriffe (z. B. #PlasticFreeJuly) helfen, Inhalte in die richtigen Kontexte einzuordnen. Eigenmarken-Hashtags wie z. B. #GrüneInitiativeXY stärken die Wiedererkennung und ermöglichen Community-Beteiligung.

Nachhaltige Kampagnen statt Einzelposts

Kampagnen mit klarem rotem Faden und definierten Zielen wirken glaubwürdiger als sporadische Einzelbeiträge. Beispielsweise eine „30-Tage-Nachhaltigkeits-Challenge“, bei der das Unternehmen täglich eine kleine Maßnahme teilt – und zur Nachahmung aufruft.

Visuelle Inhalte clever nutzen

Infografiken, Reels und Bildstrecken helfen, komplexe Themen wie CO₂-Fußabdruck oder Lieferketten visuell aufzubereiten. Vorher-Nachher-Vergleiche, Behind-the-Scenes-Einblicke oder animierte Zahlenformate vermitteln Inhalte verständlich – und erhöhen die Teilbarkeit.

Zusammenarbeit mit passenden Influencern

Influencer, die selbst glaubwürdig über Nachhaltigkeit sprechen, können Inhalte authentisch weitertragen – vorausgesetzt, ihre Werte decken sich mit denen des Unternehmens. Wichtig ist, dass Kooperationen transparent gekennzeichnet und nicht werblich überzogen sind.

Community aktiv einbinden

User-Generated-Content (UGC) schafft Identifikation. Ob Challenges, Umfragen, Story-Reposts oder Mitmachaktionen – wer seine Community einbezieht, zeigt, dass Nachhaltigkeit ein gemeinsamer Prozess ist, keine Einbahnstraße.

Reichweite allein genügt nicht. Entscheidend ist, dass die soziale Verantwortung auf Social Media sichtbar wird, ohne aufgesetzt zu wirken. Die Kombination aus relevanten Inhalten, Formatvielfalt und ehrlicher Interaktion schafft echte Wirkung – nicht nur Klicks.

Nachhaltigkeit braucht einen langen Atem

Kurzfristige Aktionen schaffen Aufmerksamkeit – aber langfristige Kommunikation schafft Vertrauen. Nachhaltigkeit ist kein Kampagnenthema, sondern ein Prozess, der Zeit, Kontinuität und Wiedererkennbarkeit braucht. Um das Thema glaubwürdig auf Social Media zu verankern, sind folgende Punkte entscheidend:

Was langfristige Nachhaltigkeitskommunikation auszeichnet:

Dauerhafte Sichtbarkeit, klare Haltung und konsistente Inhalte machen den Unterschied. Wer Nachhaltigkeit über Monate und Jahre hinweg glaubwürdig kommuniziert, wird nicht nur als engagiert wahrgenommen – sondern als vertrauenswürdig.

Dos and Don’ts der Nachhaltigkeitskommunikation auf Social Media

Nachhaltigkeit auf Social Media erfolgreich zu kommunizieren, erfordert Fingerspitzengefühl, Konsistenz und echte Haltung. Die Herausforderung liegt darin, sichtbar zu sein – ohne laut oder anbiedernd zu wirken. Wer sich an einige Grundsätze hält, kann Vertrauen aufbauen, Greenwashing vermeiden und mit sinnvoller Kommunikation echte Wirkung erzielen.

Do: Was funktioniert

 

Don’t: Was vermieden werden sollte


Soziale Verantwortung auf Social Media ist kein Selbstläufer – aber mit klaren Werten, echter Transparenz und gutem Gespür für die eigene Community wird sie zur echten Chance für Marken, nachhaltig zu wirken – und nachhaltig wahrgenommen zu werden.

 

Wir begleiten Unternehmen dabei, genau diesen Weg zu gehen – strategisch, redaktionell und inhaltlich fundiert.
Ob es um die Kommunikation einzelner Nachhaltigkeitsprojekte geht oder um langfristige Content-Formate mit Haltung: Wir entwickeln ganzheitliche Strategien, die nachhaltige Themen glaubwürdig positionieren – von der ersten Idee bis zur täglichen Umsetzung. Mit redaktioneller Tiefe, kreativer Relevanz und einem klaren Gespür für Ton, Timing und Zielgruppe.

Denn wer Nachhaltigkeit sichtbar machen will, muss mehr tun, als davon zu erzählen. Er muss sie erlebbar machen – ehrlich, konsistent und mit Haltung. 

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